Installation aus Film, Wort, Objekt und Photographie
[gezeigt in der Galerie “miss hecker”, Berlin, www.misshecker.org]

THE BEAST IS OUT NOW ist die filmische Dokumentation eines Dialog zwischen Mensch und Unmensch.
Dieser vollzieht sich sowohl in einer Person als auch anhand von beobachteten, zwischenmenschlichen und zwischenunmenschlichen Beziehungen, dem Animalischen und der Spezies Tier.
Der Versuch, das Mischwesen Mensch begreifen und es kulturell beherrschen zu können, scheint dem Menschsein immanent. Umgangsformen mit dem Phänomen zeigen sich jedoch kulturell Übergreifend recht hilflos, grob und oftmals ungereift.
Die Definitionen explizit menschlicher oder tierischer Merkmale und Verhaltensweisen scheinen ebenso schwer zu fassen.
Annahmen und Beweise werden unaufhörlich diskutiert, modifiziert und relativiert.
Im Projekt THE BEAST IS OUT NOW wird davon ausgegangen, dass das Animal gerne durch die Dienstleistung andersartiger Produkte ersetzt wird. Das Animalische wird im Ersatz bedient.

In der mühsamen, ständigen Auseinandersetzung und dem Bemühen um eine eindeutige Positionierung und Handhabung der Mischverhältnisse des eigenen Seins bietet das Design hier Substitution, Legimitation und eindeutig ausgerichtete Situationen an.
Das Projekt THE BEAST IS OUT NOW untersucht dieses „Outsourcing“.
In diesem Sinne verbrachte die Gestalterin Tage und Nächte unter einer Schweinemaske, in Fellen und in Metzgereien unterschiedlicher Kulturen. Dabei filmte, photographierte und betrachtete sie sich im Verbund mit dem Tierischen.

Die Erfahrungen wurden von regelmäßigen Beobachtungsstudien unterbrochen.
Hier wurde versucht, Erlebtes und Gedachtes - Befriedigung, Ekel und Moralisches in Verhaltensweisen und Gegenständen des Alltäglichen wiederzufinden. Anschließend wurde das empfundene und beobachtete Prinzip übersetzt und sichtbar gemacht.
Eine Auswahl des so Produzierten ist inhaltlich strukturiert und filmisch zusammengefasst. Im Rahmen der Gesamtinstallation THE BEAST IS OUT NOW in der Galerie MissHecker, Berlin, wurde das Gesamte aus Objekt, Photographie und Film gezeigt.